Jahreshauptversammlung 2020 | |
Am 3.März fand unsere diesjährige Hauptversammlung statt, zu der wir ordnungsgemäß eingeladen haben. Im Schützenhaus fanden sich immerhin 33 Mitglieder ein, die mit Interesse verfolgten, wie sich das Vereinsleben im vergangenen Jahr entwickelt hat, wer neu zu wählen war und was in diesem Jahr alles vorgesehen ist. Nach einem Lied, gesungen für die anwesenden Vereinsmitglieder, stieg der Vorstand in die Tagesordnung ein. Das Jubiläumsjahr 2018 hatten wir unter das Motto "125 Jahre Freude am Singen" gestellt. Diesem Motte fühlen wir uns verpflichtet und hat dazu beigetragen, dass alle bei der letztjährigen Hauptversammlung angepeilten Unternehmungen erfolgreich stattfinden konnten. Nachdem Klaus Weber aus zeitbedingten Gründen aus dem sogenannten erweiterten Vorstand ausgeschieden war, erklärte sich Gerd Nägele für den "Erwachsenen Chor" und Astrid Pfüller für den "Kinder- und Jugendchor" bereit, die Öffentlichkeitsarbeit zu übernehmen. Zum Tagesordnungspunkt 2 gab Schriftführer Harald Marquart seinen ausführlichen Bericht ab, der sich wie immer aus einem interessanten, statistischen Zahlenwerk zusammensetzte. Anschließend hörten wir den letzten detaillierten Kassenbericht von Evi Scheuermann und lauschten den Worten von Kassenprüfer Bernd Marquart. Nachdem Astrid Pfüller die Entlastung des gesamten Vorstandes vornahm, hörten wir gespannt was unsere Chorleiter zu sagen hatten. Unter Punkt 7 galt es nun, die mit Spannung erwarteten Neuwahlen durchzuführen. Zum Schluss noch eine Bitte an alle, die sich in unserem Chor wohlfühlen möchten: Sie können sich selbst und unserem Chor Gutes tun, indem Sie zu uns kommen, und sei es nur zum Reinschnuppern. Wir singen jeden Dienstag von 20 bis 22 Uhr im Mehrzweckraum der Breitensteiner Halle. Auch Frau Erb-Calaminus freut sich auf sängerischen Nachwuchs und probt mit 4- bis 18-jährigen Kindern und Jugendlichen ab 17 Uhr. Zum Nachlesen empfehlen sich die reichlich bebilderten Seiten unseres Liederkranz-Nachrichtenmagazins und der vereinseigenen Hompage. |
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Winterwanderung Dezember 2019 | |
Ob es am Wetter lag, dass kurz vor dem abgemachten Termin 27. Dezember nicht mal eine handvoll Leute da waren?
Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und wir marschierten durch's landschaftlich schöne Eschelbachtal, vorbei an Stallungen des Reitvereins Holzgerlingen. Nach stetigem Anstieg oben angekommen, konnten wir die wunderbare Aussicht genießen und von da an ging es nur noch eben Richtung Industriegebiet Sol und mit etwas Verspätung erreichten wir unser Ziel - MO's Steakhouse, das Mekka für wahre Steakliebhaber. Dort warteten auch schon die Nichtwanderer und Kaffeeduft lag auch in der Luft. Nicht zu vergessen, die tolle Kuchenauswahl: Apfel-, Zwetschgen-, Käsekuchen und eine Limettentorte. (Kuchen hat unser Vorstand Werner bestellt und der ist, wie jeder weiß, ein Süßer!)
Nach einer Stunde Wanderung und 4 Stunden gemütlichem Zusammensitzen, mit vielen Köstlichkeiten, Lachen und schönen Gesprächen verabschiedeten wir uns mit guten Wünschen für das neue Jahrzehnt - die neuen 20er Jahre". Für uns geschrieben hat: EVI Scheuermann
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CafeConcert am 17. November 2019 in der Breitensteiner Halle | |
Eine musikalische Reise ins Reich der Zahlen | |
Für das diesjährige Konzert des Liederkranzes wurde die sonst recht nüchtern wirkende Breitensteiner Halle mit viel Dekoration, auch auf den festlich gedeckten Tischen, in ein gemütliches Kaffeehaus verwandelt. Denn einer langjährigen Tradition folgend stand in diesem Jahr wieder einmal ein sogenanntes "CafeConzert" auf dem Programm. Dieser Titel ist in seiner ungewöhnlichen Schreibweise gewissermaßen ein vom Liederkranz Breitenstein kreierter stehender Begriff geworden. Stammgäste dieser Veranstaltugen wissen, was sie erwartet und was sie erwarten dürfen, nämlich ein unterhaltsam beschwingtes buntes musikalisches Potpouri, eben passened zur Kaffeehausstimmung. Das letzte "CafeConcert" des Liederkranzes liegt bereits mehr als fünf Jahre zurück, denn für den Verfasser dieses Artikels war es etwas Neues, dem er mit Spannung auf die Akzeptanz beim Publikum entgegensah. Und das Publikum strömte in unerwartet hoher Zahl in dieses Kaffeehaus, wohin an diesem trübgrauen und feuchtkalten Novembertag feiner Kaffeeduft und die Aussicht auf feine selbstgebackene Kuchen und Torten vielfältiger Art lockte. Die Auswahl fiel bei dem reichhaltigen Buffet wirklich schwer. Vermutlich wussten unsere Gäste schon von vornherein, dass es ihnen bei diesem Konzert auch leiblich sehr wohl ergehen wird. Die langen Tischreihen reichten nicht aus, zusätzliche Stühle mussten rasch bereitgestellt werden, und Evi Scheuermann an der Kasse fragte schon nach, ob sie mit gutem Gewissen noch weiteren Gästen den Einlass gewähren konnte. Schließlich war die Halle bis auf den letzten Platz mit ca. 180 Gästen besetzt, zur großen Freude aller Beteiligten aus dem gesamten Umfeld des Liederkranzes Breitenstein. Ein schönes Fest unserer lebendigen Dorfgemeinschaft. Mit Hallenöffnung ab 15:00 Uhr war den Gästen Gelegenheit gegeben, bei Kaffee und Kuchen und anderen Getränken - auch Teetrinker kamen freilich zu ihrem Genuss - mit Verwandten, Bekannten, Nachbarn und Freunden ins Gespräch zu kommen, bevor die ersten Takte der Band zum Einzug des Chores das eigentliche Konzert pünktlich um 16:00 Uhr eröffneten. Das Motto für das Konzert - eine musikalische Gestaltung um Zahlen - war eine Idee unseres immer wieder findigen Chorleiters Herbert Klein, der ein sehr gutes Gespür für das hat, was dem treuen Publikum seines Chores mit Freude ins Ohr geht. So kam denn auch eine heiter unterhaltsame Reihenfolge von musikalischen Beiträgen zusammen. Dazu gehörten neben Liedern mit dem gemischten Chor auch drei lustige und mit viel Freude vorgetragene Lieder des Kinderchores unter Leitung von Judith Erb-Calaminus (Sopran) und zu alledem das seit mindestens 10 Jahren unsere Konzerte treu und hervorragend begleitende Trio Uli Gutscher (Klavier), Josef Wiest (Kontrabass), und Jogi Nestel (Schlagzeug). Für die richtige Einstimmung auf Musik und Motto des "CafeConcertes" sorgte der erste Chorbeitrag mit dem Titel "Mit Musik geht alles besser, mit Musik fällt alles leicht". Werner Weinstein hieß das Publikum herzlich willkommen und brachte unsere Freude über den vollbesetzten Saal zum Ausdruck. Herr Klein, der auch bei diesem Konzert wieder einmal seine besondere Begabung als Konferencier bzw. Entertainer unter Beweis stellte, erläuterte das Zahlenspiel des Abends und leitete über zu einem Liederblock um die Zahl zwei: die Volksweise von 1820 "Zwei Hasen", die mit vielen Synkoben (kurzen arhythmischen Pausen) gespickt, die ganz lang geübte Konzentration des Chores erforderte. Darauf folgte die bekannte Weise "Wir zwei fahren irgendwo hin". Und dann ging es mit "Tea for two" aus dem Musical "No, no Nanette" ebenso rhythmisch fordernd um ein ersehntes Rendezvous als Auftakt einer Liebesbeziehung, danach schwangen "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" bereits in seeliger Stimmung. Mit ihrem Solo des Chansons der Hildegard Knef "Eins und eins das macht zwei", machte Judith Erb-Calaminus nochmals das bis dahin besungene Zahlenspiel auf. Als klassisch ausgebildeter Sopranistin brachte sie auch ihr Talent als Chansonnière hervorragend zu Gehör, was ihr der Beifall bestätigte. Zu der Zahl 3 war das Publikum selbst zu einer musikalischen Einlage aufgefordert mit dem Kinderlied "3 Chinesen mit dem Kontrabass", das ja wohl jeder kennt. In der zweiten Strophe auf "ü", in der dritten Strophe auf "i". Und das hat auf Anhieb und ohne Probe wunderbar geklappt! Mit drei lustigen Liedern erheiterte der Kinderchor die Zuhörer. Wie Judith Erb-Calaminus, die Chorleiterin erklärte, wollte sie mit den Kindern die doch recht grausame Geschichte der zehn kleinen Negerlein nicht einstudieren und war froh, die inhaltlich sehr viel harmlosere und witzige Geschichte von den "Zehn kleinen Fledermäusen" gefunden zu haben, die am Ende dann doch wieder alle zueinander finden. Man spürte, mit welcher Konzentration und Freude die jungen Sängerinnen und Sänger des Kinderchores dabei waren, und das Publikum belohnte sie herzlich gern mit kräftigem Applaus und machte sie damit stolz auf ihren Auftritt in diesem Konzert. Wie Herr Klein in seiner Überleitung zum nächsten Titel ankündigte, wurde das Publikum mit dem fetzigen Rock- und Poptitel "Rock around the clock" aufgerüttelt. Der im Wechsel zwischen Männer- und Frauenstimmen peppig rasch zu singende englische Text war in den Proben vielfach erst als Sprechgesang einzustudieren, und Herr Klein wies schon immer wieder auf den unerbittlich flotten Rhythmus der Band hin, dem der Chor folgen müsse. Deutlich ruhiger ging es dann im "Backwater blues" zu, wo Hochwasser nach 7-tägigem Regen besungen wird, in dem der Chor das Sopransolo im Hintergrund begleitet. Schon in der Generalprobe waren Band und Chor vom gekonnten Blues-Stil im Vortrag von Judith Erb-Calaminus begeistert, einer weiteren Facette ihres ausgezeichneten musikalischen Einfühlungsvermögens. Damit waren wir bei der Zahl 7 angekommen, die im Titel zweier weiterer Ohrwürmer steht: zunächst "Über sieben Brücken musst die geh'n" und danach die Liebeserklärung an "Sie" - "Sieben Mal in der Woche möcht ich ... glücklich sein mit dir". Danach gab es 15 Minuten Pause, wo man nochmal Kaffee und Kuchen nachholen oder auch schon zu einem Gläschen Wein übergehen konnte. Mit ein paar witzigen Einlagen holte Herr Klein das Publikum in das musikalische Zahlenkaleidoskop zurück: "Musikanten gehen an einer Kneipe vorbei!" Das war der Witz, denn Musikanten können doch an einer Kneipe nicht einfach vorbeigehen! Das war schon die Einleitung auf die Einlage der Band mit dem bekannten Titel "Pennsylvania 6.5000". Dem Titel liegt die Telefonnummer der berühmten Bar in New York zugrunde, in der seinerzeit bekannte Jazzer wie Miles Davis auftraten. Dann forderte Herr Klein als Conférencier die Rechenkünste sowohl des Bürgermeisters, Herrn Lahl, als auch des Ortsvorstehers, Thomas Müller, und schließlich des gesamten Publikums heraus und wurde in seiner trickreichen Rechnung mit gedachten Zahlen im Ergebnis tatsächlich auch bestätigt. Was so ein Chorleiter nicht alles beherrscht!?! Wir waren inzwischen bei der Zahl 8 angekommen: "Eight days a week" war der nächste Titel aus dem Repertoire der Beatles. Kurzer Medien- Die Dankesworte zum Abschluss mit kleinen Gaben an die Mitwirkenden galten Frau Erb-Calaminus als Solistin und Leiterin des Kinderchores, dem instrumentalen Trio Uli Gutscher (Klavier), Josef Wiest (Kontrabass) und Jogi Nestel (Schlagzeug), Herrn Herbert Klein (Chorleiter und Moderator durch den Abend) und den vielen Helferinnen und Helfern an den Theken und im Kaffee- und Getränkeausschank, den Kuchenbäckerinnen und all denen, die für die vorzügliche und stimmungsvolle Dekoration sorgten, wie vor allem Tanja Kuttner und Gerd Nägele mit der Programm- und Plakatgestaltung. Im Team ist diese Chorgemeinschaft einfach s u p e r ! Ihnen allen herzlichen Dank! Bis zum nächsten Konzert! Für uns getextet hat Wolfgang FUNK, Sänger im BASS - fotographiert hat Gerd ESSLINGER |
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Nachdem die Generalprobe wenige Tage vor dem Konzert, zum ersten Mal mit allen Mitwirkenden - neben dem Chor Frau Judith Erb-Calaminus, Sopran, Michael Kuhn, Orgel, Hannes Renftle und Simon Nestele, Violonen und Herbert Klein, Flöte - ganz ordentlich schief gegangen war, stand für erfahrene Konzertanten fest, dass das Konzert nunmehr umso besser gelingen würde. Und diese Erwartung erfüllte sich, waren doch alle Beteiligten mit höchster Konzentration auf ihren Part bei der Sache. |
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"Veni redemptor gentium". Nun komm, der Heiden Heiland: Dieser einstimmige Chorsatz für Männerstimmen mit lateinischem Text aus dem 3.Jh., umgesetzt in einer Melodie aus dem Kloster Einsiedeln aus dem 12.Jh., sowie das bekannte Kirchenlied nach Martin Luther von 1524, das die Gemeinde im Wechsel mit Solo-Sopran und Chor mitsingen konnte, wurde das Weihnachtskonzert stimmungsvoll eröffnet. Daran schloss sich ein erster Liederblock für den Chor an: "Hymne an die Nacht", vertont von Ludwig van Beethoven, "Sternenglanz am Himmelszelt zeigt den Weg durch finstre Nacht....", danach "Gdy síe Christus rodzi..." "Als die Welt verloren, Christus ward geboren", ein polnisches Weihnachtslied von 1853, und "Im Dunkel unsrer Nacht, entzünde das Feuer, das nie mehr erlischt", ein eindrucksvoll feierliches Weihnachtslied von Frère Wolfgang aus Taizé, das der Chor in deutscher, französischer, englischer und italienischer Sprache intonierte und damit etwas internationales Flair einfließen ließ. Es folgte das neuzeitliche Orgelspiel "Festivo Scherzo" von Malcolm Archer, das Michael Kuhn virtuos interpretierte und damit aus der ruhigen Stimmung in der Kirche aufhorchen ließ. Ein weiterer Programmblock mit drei Liedern für den Chor setzte mit einer Mischung aus modernen Kompositionen textuell traditioneller Weihnachtslieder einen weiteren musikalischen Akzent: Zunächst das schweizerische Sternsingerlied "Es ist für uns eine Zeit angekommen, es ist für uns eine große Gnad", danach "Ihr Kinderlein kommet" in einem modernen Satz von Carsten Gerlitz, und anschließend von demselben Komponisten das bekannte Lied "Leise rieselt der Schnee". Leise, ganz leise. Die Kandate "Fürchtet Euch nicht" von Christof Bernhard, hervorragend intoniert und einfühlsam vorgetragen von unserer Sopranistin Judith Erb-Calaminus, führte gefühlsmäßig und inhaltlich zurück in die biblische Weihnachtsgeschichte. Auch die instrumentale Begleitung durch die zwei Violonisten des Orchesters der Jungen Streicher Weil, Hannes Renftle und Simon Nestele, sowie dem Organisten Michael Kuhn, spannten musikalisch in feierlicher Stimmung den Bogen in die christliche frohe Botschaft und Christi Geburt. Der Chor in Begleitung durch Herbert Klein an der Flöte trug mit "Gaudete, Christus est natus" (Piae cantiones, 1582) diese frohe Botschaft - in italienischer Sprache - hinaus in die Welt der Gläubigen. Der Chorsatz von John Rutter "Die wunderbarste Zeit" setzte wiederum einen modernen Akzent in der Wahrnehmung der Weihnachtszeit: ".... und auch im Familienkreise ist man wirklich füreinander da". Der letzte Programmblock stand mit Auszügen aus Georg Friedrich Händels "Messias" wieder ganz im Zeichen klassischer Weihnachtsmusik: Zunächst das Sopransolo "Er weidet seine Herde", begleitet von Violinen, Blockflöte und Orgel, danach die rein instrumentale Pifa für zwei Violinen und Orgel. Das Recitativo und Accompagnato für Sopran und zwei Violinen und zum festlichen Abschluss das Recitativo (Sopransolo) und der Chorsatz, begleitet durch die Violinen und Orgel "Ehre sei Gott". |
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Herr Klein, Chorleiter und Organisator des Konzertes, verband und erläuterte mit einleitenden Worten und historisch einordnendem Kommentar auf lockere Weise die einzelnen Sequenzen. |
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Und zum Schluss noch etwas Erfreuliches. Von einem Liederkranz-Fan erhielten wir nachfolgendes Mail: "So ein supertolles Konzert! Kompliment an alle Beteiligten! Es war mutig, sich an ein solch anspruchvolles Programm zu wagen - aber es ist mehr als gelungen! Überraschend waren u.a. die Arrangements der drei "gewöhnlichen" Weihnachtslieder. Der Liederkranz ist eben immer für eine Überraschung gut... Herzliche Grüsse von einer Ehemaligen, die wohl ein Dauer-Fan bleibt. |
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Mitgliederausflug im Jubiläumsjahr am 13. Oktober 2018 nach Breisach im Breisgau | |
Der Wetterbericht meinte, so um die 24 Grad könnten es werden, ein Schritt nach draußen ließ mich vor Kälte erstarren, also nehme ich doch noch eine Jacke vom Haken. Jetzt aber Abmarsch zum Rathausplatz, wo sich schon einige ausflugshungrige Liederkränzler die besten Sitzplätze im Bus ergatterten. Während Werner noch seine Teilnehmerliste auf Vollzähligkeit überprüfte, trafen noch die letzten Teilnehmer 1 Minute vor der Abfahrtszeit ein. Begrüßt wurden wir vom Busfahrer und von Jutta, die wohl den Busunternehmer mit der Organisation und Durchführung des Ausflugs beauftragt hatte. Die gute Nachricht zuerst: Jutta hat beim Wettergott allerschönstes Ausflugswetter organisiert, weniger erfreulich die Nachricht: der Busunternehmer hat den angekündigten Schlussaufenthalt am Titisee, aus Zeitgründen, gestrichen. Also nichts mit Sonnenuntergangsfoto, dafür aber die Chance, den Anpfiff des Fußballspiels Deutschland-Frankreich am TV zu erleben. Nach angenehmer Fahrt erreichten wir das Kinzigtal, im mittleren Schwarzwald gelegen, gewiss eines der schönsten Täler des Schwarzwaldes. Dass das Glasblasen, wenn es in althergebrachter handwerklicher Kunst ausgeübt wird, für uns Besucher ein tolles Erleben werden kann, zeigte sich beim ausgiebigen Besuch der Dorotheenhütte in Wolfach. Die letzte Glashütte des Schwarzwaldes, in der Bleikristall ver- und bearbeitet wird, ist absolut sehenswert. Wenn man frühzeitig, noch vor Eintreffen der vielen Reisebusgäste die Glashütte betritt, kann man sehr genau die Herstellung und Bearbeitung des Glases und seiner Geschichte anhand der Vorführungen und den einzelnen Bearbeitungsstationen verfolgen. Unter dem Eindruck, gerade etwas über eine außergewöhnlich schöne Handwerkskunst erfahren zu haben, verteilten wir uns zum Frühstück an den Tischen des angegliederten Freilichtcafe's und genossen einen Cappuccino oder anderes Getränk und wer sie noch hatte, die gestiftete Brezel samt Schokolädle, während im Sonnenlicht die im GlasShop entstandenen kleinen Kostbarkeiten glitzerten. Es war Zeit zur Weiterfahrt Richtung Mittagessen. Bereits nach kurzer Busfahrt veränderte sich die Landschaft erheblich. Wie Vulkaninseln erhebt sich das kleine Mittelgebirge zwischen Schwarzwald und Elsass. Wir sind unterwegs in der Oberrheinebene und befinden uns in der Region Naturgarten Kaiserstuhl. Die Klimaanlage des Reisebusses hindert uns daran, das wärmste Klima Deutschlands zu erleben. Wer immer auch das Restaurant für unser Mittagessen ausgeguckt hat, ein Lob sei ihm gegönnt. Schon beim schwierigen Einparken in eine kleine Parkbucht war klar, dass der "Riegeler Hof" kein Allerwelts-Busabfertigungslokal ist. Vornehm gedeckte Tische im schönen Gastraum und ein wirklich gutes, preiswertes Mittagessen, aufgetischt von aufmerksamem Bedienungspersonal, wird uns in angenehmer Erinnerung bleiben. Ein Stadtführungstermin um 15 Uhr in Breisach verhindert längeres Verweilen am gastlichen Ort und merkwürdige Umleitungen veranlassen den Fahrer, unter Aufsicht seiner mitfahrenden Ehefrau, aufs Gaspedal zu treten. Alles gut - wir haben's rechtzeitig geschafft, der Stadtführer nimmt uns am verkehrsreichen Platz in Empfang. Hinauf geht's auf den Breisacher Münsterberg über steile Gassen. Im Ohr die erklärenden Worte des Stadtführers, teils auch Anekdoten zu den beim Aufstieg angrenzenden Gebäuden, Toren und Gassen. Wir sind gespannt auf die Ausführungen zum Breisacher Wahrzeichen, dem St. Stephansmünster. Doch bevor wir unsere Ohren auf Empfang stellen, klärt unser Dirigent mit dem Stadtführer, der zugleich auch Kirchenführer ist, wann wir in der Kirche singen dürfen. Dabei wurde klar, dass wir zwar singen dürfen, eine Kirchenführung aber nicht stattfinden darf, weil "weder bestellt, angemeldet noch bezahlt". Und weil die Zeit des Singens an der Stadtführungszeit abging, betraten wir schleunigst den prächtigen Innenraum des Münsters. Nach vielen Jahren erklang wieder einmal der Gesang des Breitensteiner Liederkranzes in einer großen Kirche. Bereits nach den ersten Tönen entstand der Eindruck, der Chor sänge heute in doppelter Besetzung, dabei waren es in allen Stimmlagen weitaus weniger. Ein überwältigendes Klanggefühl spornte zur Höchstleistung an. Schnell noch durch die Räumlichkeiten gehuscht und das eine oder andere Kunstwerk fotografisch mitgenommen, darunter den Reliquienschrein, den wunderschönen Altar, einer der schönsten Schnitzaltäre Deutschlands mit seinem kunstvoll geschnitzten bis an die Decke reichendes Gesprenge usw.usw. - daheim nachzulesen im Internet. Draußen wartet ungeduldig unser Stadtführer, zeigt uns nochmals den Blick auf und über den Rhein, weit hinüber nach Frankreich. Wir schreiten durch die Radbrunnenallee direkt auf den Radbrunnenturm zu. Im Inneren das hölzerne Tretrad zum Bedienen des daneben liegenden 41 Meter tiefer Trinkwasserbrunnens. Ausführlich wurde die Funktion und die Erbauung der bereits im Jahr 1189 begonnenen Anlage beschrieben. Gemütlich schlenderten wir hinab in die Unterstadt, wo uns der Stadtführer entließ. Sozusagen führerlos nutzten wir die noch verbliebene Zeit und das schöne Wetter, schwärmten aus in allerlei gut besetzte Cafe's und Eisdielen. Sogar das eine oder andere Bedienungspersonal konnten wir ganz ohne Ärger überzeugen, wie man in einem vollen Lokal diskret und elegant viele Leute um ein rundes Tischle plaziert, ohne dabei die anderen Gäste zu stören. Der Cafebesuch war sozusagen zugleich Ausklang des diesjährigen Ausflugs. Auch der diesjährige Ausflug verlief harmonisch und gemütlich. Man konnte neue Eindrücke von Landschaft und Kultur gewinnen und die von Jutta Marquart gegebene Schönwettergarantie trug ganz wesentlich zum Gelingen bei. Text: Gerd Nägele - Fotos: Gerd Eßlinger, Brigitte und Gerd Nägele
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"Wer ist hier jung, wer hat hier Schwung" Wenn 125 Jahre Liederkranz Breitenstein gefeiert werden, wird nicht nur gesungen, sondern auch die Historie betrachtet. Und Claus Daniels vom Chorverband Otto Elben sowie lokale Vertreter kamen zum Gratulieren und Würdigen der kulturellen Arbeit des Vereins. |
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